Habe ich meine Selbstständigkeit an die Wand gefahren?!
Der folgende Blogartikel wird wohl unter „Mindset“ & „Arbeitsalltag“ laufen. Einfach, weil manche Dinge leider zum Alltag einer (jungen / frisch gebackenen / innovativen / anders denkenden / sichtbaren / offenen) Diätassistentin gehören und man sich aber einfach nur die richtigen Gedanken dazu machen sollte.
Kling kryptisch für dich? Kann ich verstehen! Wir lösen das jetzt aber direkt auf.
Habe ich meine Selbstständigkeit also an die Wand gefahren? Bin ich vielleicht überhaupt nicht mehr selbstständig? Vielleicht sogar insolvent? Fehlen mir Geld und Aufträge? Und Ideen wie ich an beides wieder ran komme?
Zur Beruhigung: nichts davon ist richtig. Und nein, ICH zweifle nicht an mir, an dem was ich tue oder vorhabe. Der Satz „Sie hat ihre Selbstständigkeit ja komplett an die Wand gefahren“ ist aber tatsächlich ein Zitat von Kolleg*innen. Übrigens verwende ich hier bewusst den Plural und beide Geschlechter, so bleibe ich neutral und du darfst dir selbst ein Bild machen.
Der Satz "Sie hat ihre Selbstständigkeit ja komplett an die Wand gefahren" ist ein Zitat von Kolleg*innen.
Ja, man mag es kaum glauben, aber es gibt Kolleg*innen die anderen Kolleg*innen erzählen „Die Katharina Spitzenberger hat …“. Da wird nicht mal elegant ein Bogen um den Namen gemacht oder vorgefühlt, wie denn das Gegenüber zu der Person über die man sprechen möchte eingestellt ist. Also ich mags ja direkt! Aber sowas fällt bei mir persönlich in die Kategorie „dumm“.
Sobald man sich vernetzt, aktiv wird, sich auf Social Media zeigt und Dinge tut, die andere eventuell anders oder überhaupt nicht tun würden, muss man also damit rechnen, dass man entweder direkt oder (wie in meinem Fall sehr viel häufiger) hintenrum Gegenwind bekommt. Dass geredet wird, dass das Gesprochene selten der Realität entspricht und gerne auch etwas hinzugedichtet wird.
Leider habe ich schon mit einigen Kolleg*innen gesprochen, die sich manche Dinge nicht machen oder sagen haben trauen, weil sie den besagten Kolleg*innen keine Angriffsfläche bieten wollten. Das kann definitiv nicht die Lösung sein! Wappne dich gut, damit dich der erste Schlag nicht gleich aus den Latschen haut, sondern sanft an dir abprallen kann. Und lege dir einfach eine gesunde Einstellung zu den Dingen zu und dann mach dein Ding!
Vielen Dank für die Blumen!
Als erstes solltest du dich geehrt fühlen. Du hast es geschafft! Du bist unter all den anderen Kolleg*innen aufgefallen, hast etwas Tolles gesagt oder gemacht. Wahrscheinlich hast du (d)einen Standpunkt bezogen und diesen vertreten. Anders wäre doch niemand auf dich aufmerksam geworden, um dich überhaupt kritisieren oder über dich reden zu können. Du beschäftigst die Kolleg*innen.
Freu dich, dass du nicht allein für dich in deinem Kämmerlein vor dich hin arbeitest und niemand davon etwas mitbekommt. Mal ganz ehrlich, diese Vorstellung ist nicht besonders erstrebenswert oder? Deshalb sei dankbar und klopf dir auf die Schulter.
Umgekehrt gilt aber auch: wenn du die Arbeit deiner Kolleg*innen gut findest, dann sprich darüber! Positiv, versteht sich. Teile das was du gut findest auf Instagram, Facebook, mit Freund*innen, in deinem Newsletter oder, oder, oder.
Du wirst nicht größer, wenn du andere klein machst. Nur hässlicher.
Wenn solche Vorfälle zur Sprache kommen werde ich oft gefragt, was ich denn jetzt dagegen tun würde. Oder wieso ich mir das einfach so gefallen lasse. Dann packe ich gerne folgendes Zitat aus: „Du wirst nicht größer, wenn du andere klein machst. Nur hässlicher“. Oder wie Madame Moneypenny mal gesagt hat: „Man baut nicht das größte Haus, indem man die Häuser der anderen nieder reisst, sondern indem man das größte Haus baut.“
Wenn du also durch deine Arbeit besonders glänzen und auffallen möchtest, dann mach sie einfach besonders gut. Oder besser als derjenige oder diejenige, der*die dir ein Dorn im Auge ist. Wobei ich dich da bitten möchte mit Bedacht ran zu gehen. Das artet sonst schnell in Konkurrenzdenken aus. Und das ist in unserer Branche nun wirklich fehl am Platz. Der Kuchen ist definitiv groß genug für uns wenige Ernährungsfachkräfte.
Meistens freue ich mich dann einfach nur, dass ich immer noch Gesprächsthema bin und andere so derart beschäftige, dass sie sich dazu hinreissen lassen mir irgendwie ans Bein pinkeln zu wollen. Und in den meisten Fällen war es so, dass es nur etwas Zeit gebraucht hat und diejenigen die erzählt bekommen haben wie schrecklich / schlimm / schlecht / unerfahren / erfolglos / *setze hier einen von Kolleg*innen unangebrachten Kommentar ein* ich doch sei festgestellt haben, dass die Information der Kolleg*innen über mich oder das was ich angeblich mache einfach war.
Was Paul über Peter sagt, sagt mehr über Paul, als über Peter.
Natürlich ist es eher unschön, wenn schlecht über einen oder über die eigenen Projekte gesprochen wird. Das will ich überhaupt nicht abstreiten. Und manchmal hat man dann das Gefühl sich rechtfertigen oder das richtig stellen zu müssen. Ist aber eigentlich nicht nötig.
Denn wenn die Zuhörer*innen wirklich aufmerksam sind, werden sie es nicht als sonderlich positiv werten, wenn Kolleg*innen über eine dritte, nicht anwesende Kollegin herziehen. Tun sie das nicht und schimpfen mit oder nehmen Gesagtes als bare Münze, sind das tatsächlich Leute mit denen ich nichts zu tun haben möchte. Dann bin ich froh, dass die Kolleg*innen gleich mal für mich aussortiert haben. Spart mir Zeit und Nerven. 🙏
Die Zeit regelt.
Letztendlich sehe ich es ganz entspannt. Die Zeit regelt das für mich. Die meisten erkennen nämlich früher oder später, wer wirklich diejenigen sind, die mit Vorsichtig zu genießen sind. Und dass sie sich lieber mal ihr eigenes Bild von mir und meinen Projekten machen hätten sollen.
Nicht selten trifft es die Lästerschwestern /-brüder dann irgendwann auch selbst und spätestens da wird klar, dass es bei diesen ganzen Aktionen überhaupt nicht speziell um mich geht, sondern dass hier generell etwas im Argen liegt. Ich vermute mal irgendwas zwischen Unsicherheit, Neid, Frust und Angst. Und weil Facebookgruppen eben keine*n gute*n Therapeut*in ersetzen, wird das auch noch einige Jahre so weiter gehen.
Focus on your goal. Don't look in any direction but ahead!
Es wäre so einfach. „Fokussiere dich auf dein Ziel. Schau in keine andere Richtung als nach vorne.“ Wenn das jede*r tun würde, gäbe es solche unschönen Erlebnisse nicht. Deshalb ist das mein größter Tipp an dich! Schau nach vorne. Weder zurück, noch auf das was andere tun oder sagen, sondern einfach nur auf das was du machen möchtest und wo du hin möchtest. Damit lebt es sich viel entspannter und du kommst in deinem Tempo vorwärts.
Deine 5 Take-aways
Zusammengefasst kannst du aus dem Blogbeitrag Folgendes mitnehmen:
- Sobald du los legst, wird es Menschen geben, die damit nicht einverstanden sind. Sei gewappnet, aber lass dich davon nicht ausbremsen.
- Sieh es als Kompliment, wenn du gesehen wirst und über dich gesprochen wird.
- Zieh dein Ding durch und glänze durch deine Erfolge.
- Höre genau zu, wie dein Gegenüber über andere spricht. Und achte auch darauf, wie du selbst über andere sprichst.
- Sei geduldig. Die Zeit macht ihren Job.
Katha