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Lass mal über Geld reden …

Mehr Geld verdienen. Gibt es jemanden, der da „Nein“ dazu sagt? Gerade jetzt zum Jahresanfang haben sich viele vorgenommen mehr Geld zu verdienen. Vielleicht sogar richtige Ziele in Bezug auf ihren Verdienst gesetzt. Sowas wie „3 Monate in Folge 5-stellige Umsätze“ oder „100k Jahresumsatz“.

"Über Geld spricht man nicht, man hat es."

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder, ich verdiene als Ernährungsfachkraft kein Geld und kann deswegen locker darüber sprechen… 😜 Oder das ist einer der vielen unnötigen Sprüche über Geld, den ich einfach nicht mehr hören kann. Die Lösung ist: Letzteres!

Abgesehen davon werde ich hier auch nicht meine Zahlen offenlegen, sondern möchte meine Gedanken zum Thema Geld mit dir teilen. Wie du vielleicht in meinem Jahresrückblick gelesen hast, biete ich immer wieder Fortbildungen, Workshops etc. für Ernährungsfachkräfte an und habe mittlerweile ein wirklich großes Netzwerk. Ich habe mich also schon oft mit Ernährungsfachkräften ausgetauscht und einige Dinge zum Thema Geld sind mir da häufiger aufgefallen. Darum soll es in diesem Artikel also gehen.

"Wieso verlangst du Geld dafür?"

Kostenlose Angebote sind eine Sache, die ich nicht so verstehe. Die erste Frage, die sich mir stellt ist: „Wieso“? Ist der Inhalt deines Angebotes nichts wert? Erhoffst du dir damit mehr Aufmerksamkeit bzw. mehr KundInnen oder TeilnehmerInnen? Hast du vielleicht sogar Angst, dass keiner kommen würde, wenn du etwas verlangst?  Oder fühlt es sich für dich falsch an, Geld für etwas zu nehmen, das dir Spaß macht? 

Natürlich gibt es Gelegenheiten bei denen es auf Sicht gesehen sinnvoll ist, seine Leistung kostenlos anzubieten. Beispielsweise Aktionen auf Messen zur Kundengewinnung. Oder Webinare, um im Anschluss ein Produkt zu bewerben bzw. zu verkaufen.

Was mich persönlich schon fast wieder ein bisschen nervt. Eine Zeit lang habe ich mir auch solche kostenlosen Webinare angesehen. Aber wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich mir mindestens eine Stunde meiner Lebenszeit sparen können, wenn ich gleich das Angebot für das beworbene Produkt bekommen hätte. Denn „was nichts kostet, ist nichts wert“ stimmt hier in den meisten Fällen. Die wenigsten Menschen haben etwas zu verschenken, weswegen man bei solchen Terminen keinen großen Mehrwert erwarten darf. 

Wenn du etwas kannst, wovon andere profitieren, wieso solltest du dann dafür kein Geld verlangen? Es ist nichts falsch daran, wenn dir Geld verdienen leicht von der Hand geht und Freude bereitet. Geld verdienen muss nicht hart sein und darf nicht nur durch etwas passieren, das uns schwer fällt oder keinen Spaß macht. Wenn du das glaubst, solltest du dringend an deinem MoneyMindset arbeiten. 

Ich persönlich verlange auch gerne Geld für die Dinge die ich mache, weil die Menschen, mit denen ich dann zusammen arbeite, das was wir tun ernster nehmen. Wenn man für etwas nicht bezahlt, dann schaut man es sich an wenn man vielleicht mal Zeit und Lust hat. Oder setzt das Gelernte bei Gelegenheit mal um. Hat man dagegen dafür bezahlt, dann hält man sich den Termin frei und geht danach in die Umsetzung. Ansonsten hätte man sich das Geld ja sparen können. So macht es sowohl mir als auch allen Beteiligten gleich mehr Spaß! Win-Win also. 😉

Und letztendlich ist Geld auch eine schöne Möglichkeit, die Arbeit anderer wertzuschätzen. Wenn du FreundInnen oder Bekannte hast, die selbstständig sind oder Produkte verkaufen und du möchtest sie unterstützen, dann gibt es keine bessere Möglichkeit, als deren Dienstleistungen oder Produkte zu kaufen. Und zwar ohne Freundschaftsrabatt. 

"Wieso ist das so teuer?!"

Teuer ist immer relativ. Es gibt Coaches, die für eine Stunde 1:1 Coaching 5.000 Euro netto verlangen. Mit Mehrwertsteuer sind das dann übrigens 5.950 Euro. Und auch das buchen Leute. Weil teuer eben relativ ist. 

Bleiben wir mal bei den 5.000 Euro für das Coaching. Was ist, wenn in diesem Coaching eine Idee entsteht, ein Plan aufgesetzt wird, der dem Coachee innerhalb von einem Jahr 500.000 Euro Umsatz beschert. Waren die 5.000 dann wirklich so teuer? Hätte der Coachee sich drei Jahre lang selbst in die Thematik eingelesen und dann nur eine halb so gute Idee umgesetzt, die ihm letztendlich nur 250.000 Euro einbringt, hätte er sich dann tatsächlich 5.000 für das Coaching gespart? 

Und sind 5.000 Euro für ein Coaching überhaupt eine Ausgabe oder eine Investition? Meiner Meinung nach ist jeder Euro, den du in dich, in deine Entwicklung, in dein Wissen, in deinen Fortschritt, in deine Abkürzung steckst keine Ausgabe, sondern eine Investition. Vorausgesetzt, du setzt das Gelernte um! Das ist wie in der Ernährungstherapie: Wir können PatientInnen nur beibringen, was ihnen gut tun würde. Essen müssen sie alleine. Niemandem geht es vom reinen Besuch der Ernährungstherapie besser. 

Heißt, wenn du das nächste Mal den Impuls hast, dass du in etwas Geld investieren möchtest, das dich weiter bringt (z.B. ein Kurs oder Buch), dann stelle dir nicht die Frage, wie teuer das ist. Frage dich besser, was du aus der Investition rausholen könntest und schau dann, ob es das Investment wert ist. 

"Ich kann aber nicht mehr Geld verlangen!"

Wir haben wirklich schon sehr oft über die Höhe des Honorars diskutiert. Leider gibt es einige KollegInnen, die so wenig verlangen, dass eine selbstständige Ernährungsfachkraft in Vollzeit nicht davon leben könnte. Diese KollegInnen sind meist in Teilzeit selbstständig oder der Mann bringt das meiste Geld nach Hause oder was weiß ich … Es gibt einfach bestimmte Beträge, die verlangt werden sollte, weil alles darunter die Arbeit nur zu einem teuren Hobby macht! 

Und dann gibt es da noch KollegInnen, die unzufrieden mit dem sind, was sie am Monatsende auf dem Konto haben und trotzdem sagen, dass sie nicht teurer werden können. Beispielsweise weil sie auf dem Land wohnen und dort die Leute nicht bereit wären, mehr zu bezahlen. Oder die Gehälter wohl nicht so hoch sind, wie sie es in anderen Bundesländern vielleicht sind. Häufigstes Argument ist, dass sich die Ernährungstherapie sich jeder leisten können soll. Dem stimme ich auch voll zu. Aber dafür haben wir meiner Meinung nach Krankenkassen. 

"Wenn du von deiner Arbeit irgendwann nicht mehr leben kannst und aufhören musst, dann gibt es eine selbstständige Ernährungsfachkraft weniger auf dem Markt und damit ist tatsächlich niemandem geholfen!"

Was ich deshalb hier noch einmal explizit für Ernährungsfachkräfte dazu sagen möchte: Du hilfst niemandem, wenn du deine Preise nicht erhöhst aus Angst, dass andere sie nicht mehr bezahlen können / wollen. Denn wenn du von deiner Arbeit irgendwann nicht mehr leben kannst und aufhören musst, dann gibt es eine selbstständige Ernährungsfachkraft weniger auf dem Markt und damit ist tatsächlich niemandem geholfen! 

Was ich auch lernen durfte ist, dass je teurer etwas ist, die Umsetzung, die Erfolge und die Zuverlässigkeit umso mehr werden. Wenn du dir also mehr Erfolge bei deinen PatientInnen oder vielleicht auch mehr Wertschätzung in finanzieller Form wünscht oder das Gefühl hast, zu viel für zu wenig Geld zu arbeiten, dann passe deine Preise doch einfach mal nach oben an. Und schau, was passiert. 

"Ich kann mir das aber nicht leisten."

Als ich die Ausbildung zur Diätassistentin begonnen habe, habe ich schon lange in meiner eigenen Wohnung gelebt. Heißt, ich hatte diverse Kosten und hatte mich auch an ein entsprechendes Leben gewöhnt.

Wir haben in der Ausbildung kein Geld verdient, sondern mussten monatlich für die Schule bezahlen. Dazu kam, dass die Schule über 50km entfernt war, was bedeutete, dass ich 5 Tage die Woche über 100km täglich gefahren bin. Das hat mich nicht nur entsprechend Sprit gekostet, sondern auch jeden Tag 2h Zeit. 

Ich weiß also, was es heißt, wenig bis kein Geld zu haben. Was ich aber auch weiß ist, dass man nicht von dem was man verdient, sondern von dem was man behält reich wird. 

"Wer mit wenig Geld schon nicht umgehen kann, wird es auch mit mehr Geld nicht können. "

Wenn du jetzt also noch in der Ausbildung bist oder studierst und mit deinem Geld nicht hin kommst, dann rate ich dir dringend dazu, daran zu arbeiten. Denn: wer mit wenig Geld schon nicht umgehen kann, wird es auch mit mehr Geld nicht können. Soll heißen, wenn du jetzt 500 Euro im Monat hast und regelmäßig am Monatsende 200 Euro im Minus bist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du auch mit 2.000 Euro im Monat am Monatsende ein leeres, wenn nicht sogar negatives Konto haben wirst. 

„Ich möchte mir das nicht leisten“ finde ich persönlich übrigens eine ehrlichere Formulierung. Denn wer wirklich will, der findet Wege und akzeptiert auch mal Unbequemlichkeiten. Man kann sich einen Zuschuss zu Weihnachten oder dem Geburtstag schenken lassen. Man kann einen 450-Euro Job annehmen oder sich den täglichen Coffee to go sparen und sich dafür eine Flasche Wasser mitnehmen. Man kann seinen alten Kram aus dem Keller endlich bei Kleinanzeigen rein stellen. Oder man ist einfach so ehrlich und sagt: „das ist es mir (gerade) nicht wert.“ 

"Eine andere Einstellung zu Geld macht mich auch nicht reich!"

Ja und nein. Eher nein. 😅 Tatsächlich ist es so, dass deine Gedanken und Gefühle total unbewusst deine Handlungen und Entscheidungen beeinflussen. Das ist in allen Lebensbereichen so und eben auch beim Geld. 

Glaubst du vielleicht, dass Geld den Charakter verdirbt? Dann wird dein Unterbewusstsein immer dafür sorgen, dass du nie „viel“ Geld haben wirst. Du möchtest ja schließlich keinen verdorbenen Charakter haben.

Oder glaubst du, dass deine Arbeit, dein Wissen, deine Erfahrung nicht so gut ist, dass du „viel“ Geld dafür verlangen könntest? Dann wirst du immer unzufrieden mit dem sein, was du verdienst. 

Wie geht es dir, wenn dich jemand zum Essen einlädt? Kannst du das einfach annehmen oder hast du das Gefühl, dass du bei der nächstbesten Gelegenheit dafür etwas zurückgeben musst? Dann tust du dich wahrscheinlich allgemein schwer damit, Geld anzunehmen und zu dir fließen zu lassen. 

Vielleicht bist du aber auch einfach schlichtweg unzufrieden mit deiner finanziellen Situation und weißt noch nicht so genau, woran es liegt und wie du es beheben könntest.

Dann habe ich dieses mal sogar eine richtig coole Neuigkeit für dich! Denn der Blogartikel passt dieses mal wie Bobbes auf Eimer zur nächsten Sei DA! Aktion! Und zwar gibt es im Februar eine Money Mindset Mastery mit Psychologin und Money Mindset Expertin Alexandra Thomas

Es wird 60 Minuten Live Coaching mit ihr geben und im Anschluss daran werden individuelle Fragen beantwortet. Statt findet des ganze am Mittwoch den 16.02.2022 ab 19 Uhr via Zoom. Das Gute: solltest du ausgerechnet dann keine Zeit haben, bekommst du für ein halbes Jahr die Aufzeichnung zur Verfügung gestellt. Allerdings nur, wenn du bis 16.02. gebucht hast. Das kannst du übrigens HIER tun. 

 

Remember that: Money will always match your mindset.

Mit diesem netten Reminder möchte ich jetzt auch erst einmal einen Haken an das Thema Geld machen. Vielleicht hast du dich an der ein oder anderen Stelle auf die Füße getreten gefühlt. Das war zwar nicht unbedingt meine Absicht, aber vielleicht solltest du dann an diesem Punkt für dich selbst noch einmal nachhaken, wieso das so ist. 

Vielleicht war aber auch einfach der ein oder andere gute Gedanke für dich dabei, dann freut es mich. ☺️

Und vielleicht ist die Money Mindset Mastery gerade genau das, was du brauchst und dann würde ich mich freuen, wenn wir uns am 16.02. sehen. 

Alles Liebe,

Katha

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